Kinderzimmer werden öfter einmal von Kindern verwüstet, das ist normal. Dieser Tage war es dann bei uns soweit: das nahezu grenzenlose Chaos im Kinderzimmer hat mich in den Wahnsinn getrieben. Unsere Jungs (9 und 5) haben ein großes Talent, dieses Zimmer über die Zeit hinweg immer mehr in einen Chaos-Dschungel zu verwandeln. Nachdem man im Zimmer nicht mehr laufen konnte, ist es mit mir durchgegangen und ich habe das Thema an mich gerissen. Ich habe den großen Sohn 2 geschnappt und ca. 2 Stunden lang den ersten Teil aufgeräumt. Indirekt inspiriert haben mich bei der Vorgehensweise sicherlich Getting Things Done und Magic Cleaning.

Die Videofassung
NotebookLM hat netterweise diese gelungene Videofassung erstellt:
Die Vorbereitung
Als erstes brauchen wir folgende Dinge:
- Mehrere Behälter für alles, was „ähnlich“ ist.
- Mehrere oder einen großen Behälter für alles, was nicht zugeordnet werden kann.
- Platz, um Dinge außerhalb des Kinderzimmers zwischenzulagern.
Schritt 1: Kinderzimmer-Boden wieder sichtbar machen
In diesem Schritt fangen wir einfach an, Gleiches zu Gleichem zu sortieren, in groben Kategorien, die nicht zu sehr unterteilt sein dürfen, jeweils in einen eigenen Behälter:
- Lego
- Duplo
- Bücher
- Plüschtiere
- Dinge, die eher dem kleinen Bruder gehören
- usw.
Es gibt hier eine Ausnahme: alles, was nicht zu anderen großen Kategorien passt, kommt in einen eigenen Behälter, damit wir später neue Unterkategorien finden können. Ganz wichtig: das sortieren wir nicht jetzt, sondern SPÄTER, sonst sehen wir zu langsam einen Fortschritt!
Das Endergebnis sollten mehrere Behälter sein, die ähnliche Dinge beinhalten, s.o. Alles, was eher dem kleinen Sohn zugeordnet werden sollte, haben wir erst einmal aus dem Kinderzimmer geschafft, bis wieder mehr Platz war.
Schritt 2: Umlagerung und Platzoptimierung im Kinderzimmer
Um die Fülle der Objekte zu reduzieren, haben wir einige Dinge möglichst kompakt in Kartons gepackt und in den Keller umgelagert. Manche Dinge haben wir auch für den Flohmarkt gesammelt, da beide Jungs zu alt dafür sind, damit zu spielen. So haben wir einiges an Platz zurückgewonnen, in den wir die Behälter aus Schritt 1 kippen konnten. Es gibt jetzt also:
- ein Haufen mit Dingen, die nicht zusammen passen.
- eine Schublade für Lego
- eine Schublade für Duplo
- eine Kiste für Duplo-Züge im Keller
- usw.
Das Ergebnis war, dass der Boden jetzt wieder frei (und sauber!) war und zumindest ein Teil des Chaos bereits schon wieder verstaut war.
Schritt 3: Kein Chaos mehr in den Kinderzimmer-Schränken
An einem anderen Tag, nachdem insbesondere meine Akkus zur Chaos-Bekämpfung wieder aufgeladen waren ging es weiter: die Schränke waren zwar zur Hälfte leer, aber dafür auch zur Hälfte voll mit Chaos. Hätten wir alles auf einmal gemacht, hätten wir einfach im Schritt 1 mit den Schränken weitergemacht – aber ich bin auch nur ein Mensch… 😉
Hier habe ich dann, nachdem noch nicht alles aus Schritt 1 sortiert war, insb. der Haufen mit Dingen, die nicht zusammen passen, eine andere Herangehensweise gewählt:
- Alles, was sowieso in die Schränke gehört, wie z.B. Brettspiele oder TipToy-Boxen, habe ich in den Schränken bereits sinnvoll sortiert
- Dinge, die dem großen Sohn gehören: nach oben
- Dinge, die dem kleinen Sohn gehören: nach unten
- Chaos habe ich in Behälter gepackt, die nach Schritt 1 wieder frei geworden sind und zum Haufen mit Dingen, die nicht zusammen passen, gepackt.
Der Zwischenstand im Kinderzimmer war somit:
- freier Fußboden
- teilweise sortenrein gefüllte Schubladen
- 40% bereits sortiere Dinge in den Schränken.
- Schränke, die ca. 60% leer sind und sortierte Dinge aufnehmen können.
- 1 noch größerer Haufen an Dingen, die nicht zusammen passen.
Schritt 4: Der schmerzvolle Rest!
Damit waren die Vorbereitungen getroffen und nur noch der letzte, qualvolle Schritt stand bevor: der große Haufen an Dingen aus dem Kinderzimmer, die nicht zusammen passen, musste sortiert werden!
Wir sind genau so vorgegangen, wie bei Schritt 1 – leider muss man jedes Ding einmal anfassen und entscheiden, ob es bleiben soll, oder nicht. Wenn es bleiben soll, wird es auf einen Stapel gelegt, um ähnliche Dinge zu sammeln. Und diese werden schlußendlich auf Flohmarkt-Kisten, Keller und Schränke verteilt!
Dabei hilft es, während dem Sortieren temporäre Beschriftungen, z.B. mit Malerkrep, an die Regale zu kleben, damit man sich beim Sortieren leichter tut, aber auch schon nach und nach die Schränke befüllen kann. Zeigt sich dann, dass der Platz an einer Stelle nicht reicht, kann man problemlos Dinge und Beschriftung umziehen an einen Ort, der besser passt.
Abschluß: Vorbeugung der Wiederkehr des Chaos
Um neu entstehendem Chaos im Kinderzimmer vorzubeugen, haben wir jedes Schrankfach mit sauber gedruckten Labels versehen, um sicherzugehen, dass zumindest der große, lesefähige Sohn, Sachen an genau die richtige Stelle zurückräumen kann, wenn aufgeräumt werden muss.
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