Kürzlich haben wir über einen Artikel von heise online berichtet, in dem Studenten gegen die negativen Effekte von Smartphones in den USA protestiert haben. Es geht hier um das Suchtverhalten, bei jeder Gelegenheit zum Smartphone zu greifen.
Suchtverhalten?!?

Einer der auf dem Flugblatt der Studenten zitierten Artikel ist “Smartphone addiction, daily interruptions and self-reported productivity”, Duke et al., Addictive Behaviors Reports Volume 6, December 2017, Pages 90-95. Die Studienergebnisse sind unabhängig vom Smartphone-Hersteller. Hier finden Sie den wissenschaftlichen Original-Artikel inkl. unseren Markierungen & Kommentaren.
Die Studie zum Suchtverhalten und dessen Auswirkungen wurde nach Auswahl der Probanden und Ausschluss von offensichtlich fehlerhaften Antwortbögen als Onlinefragebogen durchgeführt. Gleichzeitig enthält der Artikel eine schöne Übersicht über den Status der Forschung in diesem Bereich. Ein wesentlicher Punkt, der zeigt, dass es sich tatsächlich um Suchtverhalten handelt, ist Kontrollverlust. Das heißt, dass man während dem Nachgeben der Sucht dazu neigt, die Dauer zu unterschätzen, die man mit dem Objekt der Sucht verbringt. Ob das Suchtobjekt hierbei tatsächlich das Smartphone oder die darauf betriebenen und genutzen Apps sind, ist noch ungeklärt.
Der wissenschaftliche Artikel zu den Effekten der Sucht kommt zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass Smartphone-Sucht negative Auswirkungen auf die Produktivität am Arbeitsplatz und Zuhause hat. Das bedeutet, dass Teilnehmer, die selbst eine stärkere Smartphone-Sucht wahrnehmen, auch stärkere negative Auswirkungen in Ihrem Arbeits- und Familienumfeld beschrieben haben. Ein zusätzliches Ergebnis der Studie ist, dass die Teilnehmer ca. 13h pro Woche mit Ihrem Smartphone verbringen.
Ein weiteres Problem, dass durch die Sucht, insbesondere die anerzogene Gewohnheit, immer wieder zu schauen, ob es etwas Neues gibt entsteht wie folgt. Durch das regelmässige Prüfen des Smartphones wird man leicht aus dem sogenannten Flow-Zustand gerissen. Der Flow-Zustand ist, wenn man bei einer Tätigkeit die Zeit vergisst, weil die Anforderungen der Aufgabe sehr genau zu den Fähigkeiten des Nutzers passt. Schon 2,8 Sekunden an Ablenkung können uns aus diesem erstrebenswerten Zustand reißen. Mehr zum Flow finden Sie auf Wikipedia.
Wie bekämpfe ich das Suchtverhalten?
Durch das Umschalten auf Graustufen lässt sich daher eine deutliche Reduktion dieses Effekts erreichen. Zudem werden dadurch die verlockenden, Belohnung versprechenden Markierungen auf der Oberfläche von Apps wie z.B. Facebook deutlich weniger gefährlich.
Hier finden Sie eine Anleitung, wie man Graustufen aktivieren kann:
- iOS bzw. Apple-Mobilgeräte: Anleitung für Farbumschaltung
Weitere Hilfe
Wenn Produktivität Sie interessiert, sollten Sie Selbstmanagement mit Getting Things Done kennen. Falls Sie noch nichts oder wenig über Getting Things Done bzw. GTD wissen, finden Sie hier eine Zusammenfassung von Getting Things Done. Dort finden Sie zu jeder Phase bzw. jedem Arbeitsschritt von GTD auch Detailinformationen.
Gerne helfen ich Ihnen bzw. Ihrem Team natürlich auch bei folgenden Themen:
- Trainings oder Coaching bei der Implementierung von Getting Things Done auf dem von Ihnen gewünschten System
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